die modellwerft
Baubericht Gondel aus Venedig in 1:6
Baubericht Gondel aus Venedig Baubericht Gondel aus Venedig
Das Original Die moderne Gondel, wie sie heute benutzt wird, gibt es erst seit Ende des 19.Jahrhunderts. Es ist ein schmales Boot von 10,83 bis 11,10 Metern Länge, 1,38 bis 1,42 Meter Breite, einem Freibord von 50 bis 55 cm und mit weit aufgebogenen Enden. Diese Konstruktion wurde 1882 bis 1884 vom Bootsbauer Domenico Tramontin entwickelt. Er kürzte das Boot auf der rechten Seite um etwa 24 cm und gab Ihm so eine Krümmung, so dass es leichter von einer hinten links stehenden, rechts rudernten Person gerudert werden kann. Natürlich gibt es auch Gondeln die von diesen Maßen abweichen. Der Bugbeschlag war ursprünglich nur als Gegengewicht zum Gondoliere vorgesehen, heute ist er Schmuck und Symbol für die Stadt Venedig. Dieser endet oben in einer Art Horn, in Form einer Fischermütze, welche die Dogen in ihrer Staatstracht als Kopfbedeckung trugen. Die sechs Zacken darunter sollen 6 Stadtteile von Venedig symbolisieren, die nach hinten gerichtete Zacke symbolisiert einen weiteren Stadtteil. Die Gondeln sind heute mit einer einheitlichen schwarzen Ausstattung versehen, die auf ein Gesetz aus dem Jahr 1562 zurückgehen, da diese übermäßig verziert worden. Der Vortrieb der Gondel wird wie beim Wriggen erzeugt, nur mit dem Unterschied, dass der Riemen nicht achteraus sondern seitlich schräg ins Wasser getaucht wird. Das Urmodell Das unfertige Modell habe ich von meinem verstorbenen Schiffsmodellbaufreund Peter Rose aus Hoyerwerda geerbt. Leider war kein Bauplan vorhanden. Die Gondel ist im Maßstab 1:6 gebaut, wobei die Länge auf ca. 1 m gekürzt wurde, da sonst 1,8 m zu lang wäre. Ursprünglich sollte der Antrieb der Gondel über einen Motor mit Getriebe und ein Kurbelgetriebe, das ein Ruder bewegt erfolgen. Die Arme des Gondolieres sollten sich mitbewegen. Der Rumpf war im Rohbau fertiggestellt, allerdings ohne Bug und Heckbeschlag. Dieser besteht aus Spanten die mit mehreren Lagen 0,6 mm Sperrholz beplankt sind. Darauf wurde ein Glasfasergewebe mit Harz gelegt und der Rumpf war grob geschliffen. Im Heckbereich ist unter einer Abdeckplatte die Antriebsmechanik untergebracht. Sie besteht aus einem Bürstenmotor mit einem Untersetzungsgetriebe der ein Kurbelgetriebe bewegt. Dieses setzt die kreisförmige Bewegung des Motors in eine hin und her Bewegung um. Damit wird eine senkrecht eingebaute Buchse in einem Kreiswinkel von ca. 50 Grad gedreht. Mit der Buchse dreht sich ein Messingteil an dem der Ruderstab befestigt ist. Dieses Messingteil mit dem Ruderstab sieht etwas grob aus. Das ist aber für die eingebaute Mechanik notwendig. Das Ruderblatt ist klappbar gestaltet. Dreht sich das Messingteil mit dem Ruder nach vorn, klappt das Ruderblatt um, so dass das Ruderblatt das Wasser schneidet. Bei der Bewegung des Ruders nach hinten, klappt das Ruderblatt so um, dass das Wasser nach hinten gedrückt wird. Mit einem Servo kann man die Rudereinstellung so verändern, dass das Wasser mehr rechts oder links weggedrückt wird. Ich habe die Mechanik überholt und einige Fahrversuche unternommen. Im Wasser bewegt sich die Gondel sehr langsam vorwärts, wobei die Fahrtlinie eher nach links führte und nicht wirklich geradeaus. Mit der Verstellung des Ruderblatts, ist es möglich nach links zu steuern. Ein saubere Geradeausfahrt und ein steuern nach rechts ist nicht möglich. Der Grund dafür ist, dass das Ruder eine kreisförmige Bewegung ausführt und das Wasser grundsätzlich nach backbord gedrückt wird. Mit der Verstellung des Ruderblatts kann man zwar die Richtung beeinflussen, aber nicht so, dass die Gondel korrekt gesteuert werden kann. Die Idee des Erbauers die Gondel nur mit einem mechanischen Ruder zu bewegen und zu steuern ist natürlich super, aber mit dieser Mechanik lässt sich das nicht umsetzen. Ich denke auch, dass die mechanische Umsetzung der Ruderbewegungen eines Gondolieres mit den Mitteln eines normalen Modellbauers nicht möglich ist. Umbau Nach vielen Fahrversuchen und Nachjustierungen habe ich mich letztendlich entschieden, die Gondel mit einem normalen Antrieb auszustatten (sieht ja keiner). Die vorhandene Mechanik soll aber dafür genutzt werden die Ruderbewegungen des Gondolieres zu imitieren. So könnte ein gutes Fahrbild erreicht werden. Im Heck wurde ein 300er Bürstenmotor und eine normale Ruderanlage eingebaut. Die Elektronik besteht aus einem Empfänger GR12 von Graupner, einem Fahrregler für die Rudermechanik und dem Fahrregler Thor 25 HF von CTI. Alles ist auf einer kleinen Sperrholzplatte aufgebaut, die herausnehmbar ist. Ein Schalter für den Empfänger befindet sich neben Sessel. Rumpf Den Rumpf habe ich nochmals mehrfach gespachtelt und geschliffen. Im Rumpf selbst habe ich eine Bodenplatte eingeklebt, sowie eine vordere und hintere Trennwand eingesetzt. Im vorderen Teil des Rumpfes befindet sich das Akkufach. Benutzt wird ein Lipo 2400 mA/7,4 V. Nach der Grundierung und der ersten Vorlackierung wurden die Bug- und Heckbeschläge angebracht. Für den Bug- und Heckbeschlag habe ich 3 mm Aluminium verwendet. Für die Form des Bugbeschlages gibt es im Internet ausreichend Vorlagen. Einen kleinen Beschlag habe ich für das Heck gefertigt. Ich habe ihn selbst entworfen, da es unzählige Formen für die Gestaltung des Hecks bei den originalen Gondeln gibt. Für die Beschläge habe ich jeweils eine Pappschablone angefertigt und die Form auf eine Aluminiumplatte übertragen. Erst wurde die Form grob ausgesägt und dann die Beschläge mit der Feile in Form gebracht. Das Ergebnis finde ich ganz gut. Leider lässt sich Aluminium schlecht polieren. Besser wäre als Material Edelstahl gewesen, aber das lässt sich schwerer bearbeiten. Sehr zeitaufwändig war das Anpassen der Beschläge an die vorhandenen Rumpflinie. Befestigt sind die Beschläge mit mehreren 30 mm langen Stahlstiften, die im Beschlag und im Rumpf verklebt sind. Die Verbindungen sind ziemlich fest, aber auch stoßempfindlich. Deshalb werde ich später eine Transportkiste bauen. Lackiert habe ich den Rumpf mit Dupli-Color-Spritzlack in 3 Schichten und einer Versiegelung mit Klarlack. Gondoliere Im Heckbereich befindet sich über der neueingebauten Antriebsanlage eine Abdeckplatte auf der der Gondoliere montiert wird. Auf diese Platte habe ich senkrecht zwei 3 mm Gewindestangen aufgeschraubt. Auf diese beiden Stangen wird der Gondoliere aufgesteckt. So kann man die Puppe zum Transport abnehmen. Ich habe zunächst die Füße der Puppe entfernt und 2 Löcher in die Beine von unten gebohrt. Diese Löcher zu bohren war etwas kompliziert, da das Material der beiden Beine beim Bohren schnell verklebt. In diese Löcher wurden Messingrohre gesteckt und verklebt. Auf das Ende des Messingrohrs kommen wieder die Füße. So lässt sich der Gondoliere gut aufstecken und wieder entfernen. Der Gondoliere soll nun beide Hände am Ruderstab haben und diesen mitbewegen. Dazu habe ich in die senkrechte Buchse, die sich hin und her dreht, eine stilisierte Rudergabel eingebaut. In dieser steckt ein 4 mm Buchenstab als Ruderstab. Dieser hat aber kein Ruderblatt, das würde den Wasserwiderstand erhöhen. Das Ruder bewegt sich ca. um 4 cm. An den beiden Händen des Gondolieres ist eine Hülse mit Gummis befestigt die auf den Ruderstab gesteckt wird. Es ein Kompromiss, aber eine dem Original entsprechende Rudergabel mit der originalen Ruderstellung kann zusammen mit dem Gondoliere nicht umgesetzt werden. Dazu wäre es notwendig, dass der Oberkörper des Gondolieres beweglich ist und sich in einem relativen großen Bereich bewegt. Um die Funktionen des Ruderstabes zusammen mit dem Gondoliere auszuprobieren, habe ich einen Testaufbau montiert. Die Halterung besteht aus drei Brettchen auf die die Rudermechanik mit Puppe montiert wurden. Damit habe ich recht lange probiert wie sich der Ruderstab gemeinsam mit der Puppe bewegen kann. Gleichzeitig konnte ich so auch die richtigen Einstellungen vornehmen. Der Ruderstab musste auch sehr steil eingebaut werden, da sonst die Bewegungen der Arme zu groß wären. Außerdem erfolgen die Bewegungen der Arme und Hände in drei Dimensionen. Deshalb mussten die Arme der Puppe geändert werden. Ich habe dazu die beiden Arme entfernt. Als Schultergelenk habe ich eine Ruderanlenkung mit Kugel aus dem Flugzeugbau verwendet. An dieses Gelenk ist eine PVC-Seil angeklebt. Am anderen Ende ist an das Seil die Hand angeklebt. Unter dem Hemd sieht man diese Konstruktion nicht. So sind die Arme extrem bewegungsfähig. Natürlich sehen die Ruderbewegungen des Gondolieres nicht so aus wie im Original, trotzdem gut. Für die Besatzung habe ich die Puppen Barbie und Kent verwendet. Da das Anfertigen der Bekleidung sehr aufwändig wäre, habe ich Kleid und Anzug in einem fernöstlichen Land preisgünstig bestellt. Der Doppelsessel ist aus Sperrholz gebaut, mit Stoff bezogen und abnehmbar. Als Polsterung kam Schaumgummi zum Einsatz. Den Boden der Gondel, sowie die Vorder- und Rückwand sind mit rotem Filz bezogen. Die Gondel habe ich nicht zusätzlich verziert, da es ja auch Gondeln gibt die sehr einfach gestaltet sind. Fazit Bei den ersten Fahrversuchen habe ich festgestellt, dass die Gondel zu leicht ist. Etwa 1 kg Blei war notwendig, um eine gute Lage im Wasser zu erreichen. Das Fahrbild der Gondel ist sehr schön. Am besten sieht es natürlich aus, wenn sehr langsam gefahren wird, einschließlich der Ruderbewegungen wie im Original. Bei schnellerer Fahrt beginnt allerdings der ins Wasser getauchte Ruderstab durch den Widerstand des Wassers zu Zittern. Die Gondel lässt sich sehr gut steuern ist aber etwas windanfällig. Erstaunlicherweise kommt die Gondel auch mit etwas größeren Wellen sehr gut zurecht. Technische Daten Original Länge : 10,83 bis 11,00 m Breite : 1,38 bis 1,42 m Gewicht : 400 bis 500 kg Tiefgang : ca. 0,60 m Modell Maßstab : 1:6 Länge : 0.98 m Breite : 0,23 m Gewicht : 3,5 kg, mit Akku und Besatzung Tiefgang : 0, 025 m Motor : Bürstenmotor, 300er
die modellwerft
Baubericht Gondel aus Venedig in 1:6
Das Original Die moderne Gondel, wie sie heute benutzt wird, gibt es erst seit Ende des 19.Jahrhunderts. Es ist ein schmales Boot von 10,83 bis 11,10 Metern Länge, 1,38 bis 1,42 Meter Breite, einem Freibord von 50 bis 55 cm und mit weit aufgebogenen Enden. Diese Konstruktion wurde 1882 bis 1884 vom Bootsbauer Domenico Tramontin entwickelt. Er kürzte das Boot auf der rechten Seite um etwa 24 cm und gab Ihm so eine Krümmung, so dass es leichter von einer hinten links stehenden, rechts rudernten Person gerudert werden kann. Natürlich gibt es auch Gondeln die von diesen Maßen abweichen. Der Bugbeschlag war ursprünglich nur als Gegengewicht zum Gondoliere vorgesehen, heute ist er Schmuck und Symbol für die Stadt Venedig. Dieser endet oben in einer Art Horn, in Form einer Fischermütze, welche die Dogen in ihrer Staatstracht als Kopfbedeckung trugen. Die sechs Zacken darunter sollen 6 Stadtteile von Venedig symbolisieren, die nach hinten gerichtete Zacke symbolisiert einen weiteren Stadtteil. Die Gondeln sind heute mit einer einheitlichen schwarzen Ausstattung versehen, die auf ein Gesetz aus dem Jahr 1562 zurückgehen, da diese übermäßig verziert worden. Der Vortrieb der Gondel wird wie beim Wriggen erzeugt, nur mit dem Unterschied, dass der Riemen nicht achteraus sondern seitlich schräg ins Wasser getaucht wird. Das Urmodell Das unfertige Modell habe ich von meinem verstorbenen Schiffsmodellbaufreund Peter Rose aus Hoyerwerda geerbt. Leider war kein Bauplan vorhanden. Die Gondel ist im Maßstab 1:6 gebaut, wobei die Länge auf ca. 1 m gekürzt wurde, da sonst 1,8 m zu lang wäre. Ursprünglich sollte der Antrieb der Gondel über einen Motor mit Getriebe und ein Kurbelgetriebe, das ein Ruder bewegt erfolgen. Die Arme des Gondolieres sollten sich mitbewegen. Der Rumpf war im Rohbau fertiggestellt, allerdings ohne Bug und Heckbeschlag. Dieser besteht aus Spanten die mit mehreren Lagen 0,6 mm Sperrholz beplankt sind. Darauf wurde ein Glasfasergewebe mit Harz gelegt und der Rumpf war grob geschliffen. Im Heckbereich ist unter einer Abdeckplatte die Antriebsmechanik untergebracht. Sie besteht aus einem Bürstenmotor mit einem Untersetzungsgetriebe der ein Kurbelgetriebe bewegt. Dieses setzt die kreisförmige Bewegung des Motors in eine hin und her Bewegung um. Damit wird eine senkrecht eingebaute Buchse in einem Kreiswinkel von ca. 50 Grad gedreht. Mit der Buchse dreht sich ein Messingteil an dem der Ruderstab befestigt ist. Dieses Messingteil mit dem Ruderstab sieht etwas grob aus. Das ist aber für die eingebaute Mechanik notwendig. Das Ruderblatt ist klappbar gestaltet. Dreht sich das Messingteil mit dem Ruder nach vorn, klappt das Ruderblatt um, so dass das Ruderblatt das Wasser schneidet. Bei der Bewegung des Ruders nach hinten, klappt das Ruderblatt so um, dass das Wasser nach hinten gedrückt wird. Mit einem Servo kann man die Rudereinstellung so verändern, dass das Wasser mehr rechts oder links weggedrückt wird. Ich habe die Mechanik überholt und einige Fahrversuche unternommen. Im Wasser bewegt sich die Gondel sehr langsam vorwärts, wobei die Fahrtlinie eher nach links führte und nicht wirklich geradeaus. Mit der Verstellung des Ruderblatts, ist es möglich nach links zu steuern. Ein saubere Geradeausfahrt und ein steuern nach rechts ist nicht möglich. Der Grund dafür ist, dass das Ruder eine kreisförmige Bewegung ausführt und das Wasser grundsätzlich nach backbord gedrückt wird. Mit der Verstellung des Ruderblatts kann man zwar die Richtung beeinflussen, aber nicht so, dass die Gondel korrekt gesteuert werden kann. Die Idee des Erbauers die Gondel nur mit einem mechanischen Ruder zu bewegen und zu steuern ist natürlich super, aber mit dieser Mechanik lässt sich das nicht umsetzen. Ich denke auch, dass die mechanische Umsetzung der Ruderbewegungen eines Gondolieres mit den Mitteln eines normalen Modellbauers nicht möglich ist. Umbau Nach vielen Fahrversuchen und Nachjustierungen habe ich mich letztendlich entschieden, die Gondel mit einem normalen Antrieb auszustatten (sieht ja keiner). Die vorhandene Mechanik soll aber dafür genutzt werden die Ruderbewegungen des Gondolieres zu imitieren. So könnte ein gutes Fahrbild erreicht werden. Im Heck wurde ein 300er Bürstenmotor und eine normale Ruderanlage eingebaut. Die Elektronik besteht aus einem Empfänger GR12 von Graupner, einem Fahrregler für die Rudermechanik und dem Fahrregler Thor 25 HF von CTI. Alles ist auf einer kleinen Sperrholzplatte aufgebaut, die herausnehmbar ist. Ein Schalter für den Empfänger befindet sich neben Sessel. Rumpf Den Rumpf habe ich nochmals mehrfach gespachtelt und geschliffen. Im Rumpf selbst habe ich eine Bodenplatte eingeklebt, sowie eine vordere und hintere Trennwand eingesetzt. Im vorderen Teil des Rumpfes befindet sich das Akkufach. Benutzt wird ein Lipo 2400 mA/7,4 V. Nach der Grundierung und der ersten Vorlackierung wurden die Bug- und Heckbeschläge angebracht. Für den Bug- und Heckbeschlag habe ich 3 mm Aluminium verwendet. Für die Form des Bugbeschlages gibt es im Internet ausreichend Vorlagen. Einen kleinen Beschlag habe ich für das Heck gefertigt. Ich habe ihn selbst entworfen, da es unzählige Formen für die Gestaltung des Hecks bei den originalen Gondeln gibt. Für die Beschläge habe ich jeweils eine Pappschablone angefertigt und die Form auf eine Aluminiumplatte übertragen. Erst wurde die Form grob ausgesägt und dann die Beschläge mit der Feile in Form gebracht. Das Ergebnis finde ich ganz gut. Leider lässt sich Aluminium schlecht polieren. Besser wäre als Material Edelstahl gewesen, aber das lässt sich schwerer bearbeiten. Sehr zeitaufwändig war das Anpassen der Beschläge an die vorhandenen Rumpflinie. Befestigt sind die Beschläge mit mehreren 30 mm langen Stahlstiften, die im Beschlag und im Rumpf verklebt sind. Die Verbindungen sind ziemlich fest, aber auch stoßempfindlich. Deshalb werde ich später eine Transportkiste bauen. Lackiert habe ich den Rumpf mit Dupli-Color-Spritzlack in 3 Schichten und einer Versiegelung mit Klarlack. Gondoliere Im Heckbereich befindet sich über der neueingebauten Antriebsanlage eine Abdeckplatte auf der der Gondoliere montiert wird. Auf diese Platte habe ich senkrecht zwei 3 mm Gewindestangen aufgeschraubt. Auf diese beiden Stangen wird der Gondoliere aufgesteckt. So kann man die Puppe zum Transport abnehmen. Ich habe zunächst die Füße der Puppe entfernt und 2 Löcher in die Beine von unten gebohrt. Diese Löcher zu bohren war etwas kompliziert, da das Material der beiden Beine beim Bohren schnell verklebt. In diese Löcher wurden Messingrohre gesteckt und verklebt. Auf das Ende des Messingrohrs kommen wieder die Füße. So lässt sich der Gondoliere gut aufstecken und wieder entfernen. Der Gondoliere soll nun beide Hände am Ruderstab haben und diesen mitbewegen. Dazu habe ich in die senkrechte Buchse, die sich hin und her dreht, eine stilisierte Rudergabel eingebaut. In dieser steckt ein 4 mm Buchenstab als Ruderstab. Dieser hat aber kein Ruderblatt, das würde den Wasserwiderstand erhöhen. Das Ruder bewegt sich ca. um 4 cm. An den beiden Händen des Gondolieres ist eine Hülse mit Gummis befestigt die auf den Ruderstab gesteckt wird. Es ein Kompromiss, aber eine dem Original entsprechende Rudergabel mit der originalen Ruderstellung kann zusammen mit dem Gondoliere nicht umgesetzt werden. Dazu wäre es notwendig, dass der Oberkörper des Gondolieres beweglich ist und sich in einem relativen großen Bereich bewegt. Um die Funktionen des Ruderstabes zusammen mit dem Gondoliere auszuprobieren, habe ich einen Testaufbau montiert. Die Halterung besteht aus drei Brettchen auf die die Rudermechanik mit Puppe montiert wurden. Damit habe ich recht lange probiert wie sich der Ruderstab gemeinsam mit der Puppe bewegen kann. Gleichzeitig konnte ich so auch die richtigen Einstellungen vornehmen. Der Ruderstab musste auch sehr steil eingebaut werden, da sonst die Bewegungen der Arme zu groß wären. Außerdem erfolgen die Bewegungen der Arme und Hände in drei Dimensionen. Deshalb mussten die Arme der Puppe geändert werden. Ich habe dazu die beiden Arme entfernt. Als Schultergelenk habe ich eine Ruderanlenkung mit Kugel aus dem Flugzeugbau verwendet. An dieses Gelenk ist eine PVC-Seil angeklebt. Am anderen Ende ist an das Seil die Hand angeklebt. Unter dem Hemd sieht man diese Konstruktion nicht. So sind die Arme extrem bewegungsfähig. Natürlich sehen die Ruderbewegungen des Gondolieres nicht so aus wie im Original, trotzdem gut. Für die Besatzung habe ich die Puppen Barbie und Kent verwendet. Da das Anfertigen der Bekleidung sehr aufwändig wäre, habe ich Kleid und Anzug in einem fernöstlichen Land preisgünstig bestellt. Der Doppelsessel ist aus Sperrholz gebaut, mit Stoff bezogen und abnehmbar. Als Polsterung kam Schaumgummi zum Einsatz. Den Boden der Gondel, sowie die Vorder- und Rückwand sind mit rotem Filz bezogen. Die Gondel habe ich nicht zusätzlich verziert, da es ja auch Gondeln gibt die sehr einfach gestaltet sind. Fazit Bei den ersten Fahrversuchen habe ich festgestellt, dass die Gondel zu leicht ist. Etwa 1 kg Blei war notwendig, um eine gute Lage im Wasser zu erreichen. Das Fahrbild der Gondel ist sehr schön. Am besten sieht es natürlich aus, wenn sehr langsam gefahren wird, einschließlich der Ruderbewegungen wie im Original. Bei schnellerer Fahrt beginnt allerdings der ins Wasser getauchte Ruderstab durch den Widerstand des Wassers zu Zittern. Die Gondel lässt sich sehr gut steuern ist aber etwas windanfällig. Erstaunlicherweise kommt die Gondel auch mit etwas größeren Wellen sehr gut zurecht. Technische Daten Original Länge : 10,83 bis 11,00 m Breite : 1,38 bis 1,42 m Gewicht : 400 bis 500 kg Tiefgang : ca. 0,60 m Modell Maßstab : 1:6 Länge : 0.98 m Breite : 0,23 m Gewicht : 3,5 kg, mit Akku und Besatzung Tiefgang : 0, 025 m Motor : Bürstenmotor, 300er
Baubericht Gondel aus Venedig